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Deutsche Blitz-Hauptstadt liegt in Bayern

Coburg ist Deutschlands Blitz-Hauptstadt. Nirgendwo sonst gewittert es so oft. (Bild: André Karwath, Wikimedia, CC BY-SA 2.5 )

Dienstag 22. Juli 2014 , von Carsten Werner

Das werden die Menschen in Coburg nicht gern hören: Bei ihnen gibt es so viele Blitze wie sonst nirgendwo in Deutschland. Auch in Teilen Sachsens blitzt es besonders oft.

Die Firma Siemens hat einen Blitz-Atlas erstellt. Er zeigt, wo es bei Gewitter am häufigsten blitzt. Die Experten können auf 150 verschiedene Messstationen in Europa zugreifen. Sie betreuen Anlagen in mehreren Ländern. Darunter sind zum Beispiel Deutschland, die Schweiz, Großbritannien, Polen, Tschechien und Ungarn.

Stephan Thern ist einer der Experten der Firma. Er arbeitet für den Blitz-Informationsdienst von Siemens und sagt: "Aus den Werten der verschiedenen Messempfänger ermitteln wir genau, wo gerade ein Blitz einschlägt. Um Mensch und Maschine vor Gewittern zu schützen, analysiert Siemens seit 1991 die registrierten Blitze und sendet umgehend Warnhinweise an unsere Gewitteralarm-Kunden." Die Fachleute wissen also genau, wo es kracht und wie viele Blitze es gibt. Sie wollen die Menschen so vor Unwettern warnen.

Ihr neuer Blitz-Atlas zeigt, dass in Coburg besonders viele Blitze herunterkommen. In der Stadt im Bundesland Bayern gab es im Jahr 2013 mehr als sechs Blitze pro Quadratkilometer. Damit lag die Stadt vorn. So viele Blitze gab es nirgends sonst in Deutschland. Auf Platz zwei kam der Landkreis Löbau-Zittau im Bundesland Sachsen mit knapp sechs Blitzen pro Quadratkilometer. Platz drei geht an Kempten im Bundesland Bayern. Am wenigsten Blitze wurden im Landkreis Limburg-Weilburg im Bundesland Hessen notiert. Insgesamt wurden mehr als 542.000 Blitze in Deutschland gezählt.

Experten warnen regelmäßig davor, ein Gewitter zu unterschätzen. Schon beim ersten Donnergrollen sollen wir Unterschlupf suchen. Liegen zehn Sekunden oder weniger zwischen Blitz und Donner besteht bereits Lebensgefahr. Der Blitz könnte uns treffen und uns schwer verletzen. Erst 30 Minuten nach dem letzten Donner ist alles wieder okay. Dann ist für die Fachleute genug Zeit vergangen, um Entwarnung geben zu können. Unterschlupf suchen wir am besten in einem Wohnhaus oder im Auto. Dort sind wir geschützt.

(AfK)

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